𝟝 Hilfe, die Möbelpacker!

Ich hatte einen wunderschönen Tiroler Hängeschrank für die Küche bestellt und freute mich auf seine Ankunft.

Endlich wurde er geliefert. Ein Nachhilfeschüler von mir saß gerade im Wohnzimmer, als das Möbelauto kam, und ich nahm das neue Prachtstück in Empfang.


Aber was war denn das! Was man da auspackte, war ein scheußliches Monster, mit künstlichen Wurmstichen übersät und ganz hässlich auf alt getrimmt. Das hatte ich so nicht bestellt und ich weigerte mich, es so zu nehmen.


Die Möbelpacker ihrerseits bestanden darauf, den Hängeschrank dazulassen und waren durch nichts zu bewegen, das ´hässliche Entlein´ wieder mitzunehmen und umzutauschen. 


Himmel hilf! Was tun?

Da rief mich mein Nachhilfeschüler, der das Gezänk aus der Küche durch die offene Türe mit angehört hatte und fragte leise:

„Soll ich meinen Vater holen, der wartet gerade unten auf mich?”

Der Vater war ein hochgewachsener, beeindruckender Mann, ranghoher Offizier beim Militär. Er hatte sofort begriffen, um was es ging, übernahm die militärische Befehlsgewalt und kam hoch.
In der Küche sagte er nur zwei Sätze zu den Möbelpackern: 

„Sie hören doch, dass die Dame das Möbel nicht will. Jetzt packen Sie das und verschwinden Sie!!!!!!!”

Die verdutzten Möbelpacker fielen fast vor Schreck und Respekt mit dem Möbel die Treppe hinunter, derart eilig stürzten sie davon.
Und schon acht Tage später kam der richtige Schrank.


Danke, lieber Gott, für diesen Erzengel im rechten Moment.

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