𝟛𝟙 Die Botschaft des Rehs

Als ich am Ringoldsberg (bei Lindau) die Vögel gefüttert hatte und zum Auto zurückgehen wollte, hörte ich oben im Wald wildes Hundegebell. Es war so aggressiv und anhaltend, dass ich dachte, dass ein Reh oder ein Rehkitz in Gefahr sei.
Trotz meiner schlechten Beine stürzte ich den Weinberg hoch in Richtung Gebell, um dem vermeintlichen Reh zu helfen.

Als ich atemlos oben ankam, war da eine Frau mit zwei Hunden an der Leine, die wild spielten. Meine Mühe war also umsonst gewesen.
Ich ging ziemlich erschöpft heim und legte mich hin, um mich auszuruhen, und war gerade dabei einzuschlafen, als ich eine Art Lichterscheinung hatte:
Eine Rehmutter erschien in einem Lichtkreis, mit kosmischer Energie geladen. Wortlos zeigte sie sich, um mir für meine Liebe und Hilfsbereitschaft zu danken.

Dieses Reh war überirdisch schön, geistig und nicht materiell. Es war ….. ich finde nicht die passenden Worte ..… eine Art göttliches Reh ..… eine Art Maria des Tierreiches der Mütterlichkeit.


Die Erscheinung dauerte nicht länger als vielleicht eine Sekunde und hüllte das ganze Reh in sanftes, leicht azurblaues Licht.
Das Mutterreh war so strahlend, überirdisch schön und schaute mich nur an und sagte kein Wort. Es ließ mich aber energetisch sein hohes, kosmisches Bewusstsein schauen, als Geschenk für meine Hilfsbereitschaft.
Fast war es wie eine ….. Marienerscheinung ….. die Urmütterlichkeit des Tierreiches. Davon hatte ich noch nie gehört.
Seitdem begleitet mich dieses Reh.

Unglaublich bewusst scheint mir heute die ganze Natur. Wir Menschen ahnen das ja nicht einmal:
Gott in jedem Tier. ER haucht jedem Wesen, allem Sein den göttlichen Atem ein. Woher soll das Leben sonst kommen?

Da fällt mir ein kleines, mystisches Gedicht ein, das ich vor Jahren einmal fühlte, als ich eine alte, bemooste Mauer anschaute.

Ich spüre das Schwingen der Mauern
und trinke den göttlichen Wein.
Am Himmelstor wirst Du bedauern,
nichts hast du verstanden vom Sein.


Um so mehr traf es mich, als wenige Tage später das einzige Kitz einer Rehmutter von einem Auto beim Überqueren einer Landstraße erfasst und getötet wurde. Ich kam wenige Minuten danach an die Unfallstelle und sah das Kitz tot auf der Straße liegen und davor zwei Autos mit Blechschaden.
Ich zimmerte ein Holzkreuz, kaufte drei Rosen, besprengte sie mit Weihwasser und betete. - Und ging weinend durch den Wald, als hätte ich das Kitz verloren. 

Tagelang trauerte ich.
Der Förster sagte mir, dass Rehmutter und Kitz noch beisammen und es ihr einziges Kitz gewesen war und dass die Mutter jetzt alleine durch den Wald hin und herlief.
Ich kann mich gar nicht auf Weihnachten freuen. Und während ich das schreibe, laufen die Tränen.

Auf der Gemeinde habe ich ein Schild für Geschwindigkeitsbegrenzung dort beantragt.
Dann malte ich ein Acrylbild von dem Reh im Lichtkreis und stellte es wie eine Ikone in mein Gebetseck daheim.

„Wo seid Ihr nur, Ihr Mystiker der alten Zeit? Lasst mich doch nicht so alleine verhungern zwischen Internet, Fußball, Euro und Schlachthöfen!“






zu Die Botschaft des Rehs:
      

Die Scherbe eines Topfes

Ich hatte gerade das mystische Erlebnis mit dem Reh hinter mir, war am Abspülen in der Küche und dachte über dieses wunderbare Erlebnis nach und ob es vielleicht eine Botschaft an die Menschen sei über das sehr hohe Bewusstsein der Tierwelt, der ganzen Schöpfung.
Ich spülte gerade einen sehr hübschen, bemalten Porzellantopf, besser Ziergefäß, ab. Da zerbrach im Wasser das Gefäß, das mir völlig unversehrt schien, und ich hielt eine große Scherbe in der Hand. Auf dieser Scherbe war ein großer Hirsch, wie absichtlich herausgelöst, vollständig erhalten. Nur der Hirsch drauf, sonst nichts.
Leider habe ich die Scherbe weggeworfen. Schade, sie war wie eine Antwort auf meine leichten Zweifel über das hohe Bewusstsein der Tiere.

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